Die erste Ausfahrt

Sailing Amada Yacht Sailing
Das erste Mal die Segel setzen. Die ersten Seemeilen erleben und die frische Brise des Meers spüren. Unsere erste Ausfahrt war unglaublich entspannt. Der Motor läuft, das Anlegemanöver klappt und das Bier am Abend schmeckt hervorragend.

Es geht los. Motor vorglühen. Motor starten. Schon schnurrt unser Dieselmotor mit seinen 32 Pferdestärken vor sich hin.  Nächster Schritt? Backbord machen wir die Leinen los, Steuerbord halten wir sie auf slip. Vorwärts einkuppeln und schon kommt langsam Bewegung ins Boot. Wir gleiten in die Mitte des Arno und nehmen Kurs Flussabwärts in Richtung Marina di Pisa. Kurzer Blick auf das Tiefenlot, gute zwei Meter Wasser unter dem Kiel. Passt. Das Navigationsgerät läuft ebenso und auf dem Display sehen wir unser Boot als Pfeilspitze, verfolgt von einer violetten Linie: Unsere bereits zurückgelegte Strecke.

Segel setzen

Plötzlich setzt der Wellengang ein. Wir sind in der Mündung des Flusses angekommen. Nun geht es hinaus ins offene Meer. Das Mittelmeer meint es heute gut mit uns: 26 Grad zeigt das Thermometer an, wir haben ein gemütliches 2-3 an Windstärke und kleine Wellen. Also Schiff in den Wind stellen, fahrt rausnehmen und das Grossegel rausziehen. Das vertraute Geräusch der Windsch erklingt und langsam zieht sich das Segel dem Baum entlang aus seinem Versteck im Mast. Geschafft. Also das Boot wieder auf Kurs bringen. Motor ausschalten, Vorsegel hissen und nun: Stille. Leise gleitet das Boot auf einem Am-Wind-Kurs über das blaue Nass südwärts in Richtung Livorno.

Sailing Amada Sun yacht

Fünf Knoten und Sonne

Nach rund zwei Stunden haben wir unsere ersten Zehn Seemeilen hinter uns gebracht. Da wir heute nur zum Testen rausgefahren sind heisst das: Umdrehen und zurück segeln. Da wir Wind aus Westen haben, wenden wir also. «Klar zum Wenden?» «Klar!» – «Ree!» – schallt es über das Meer. Die Segelyacht dreht sich mit der Spitze durch den Wind und zielt nun in Nordwestliche Richtung. Gemütlich gleiten wir übers Wasser und geniessen die wunderbare toskanische Sonne. Wir sind etwas härter am Wind als zuvor. Dadurch verlieren wir etwas an Geschwindigkeit. Die Anzeige bleibt zwischen 5 und 4.5 Knoten stehen. Passt.

Das erste Anlegemanöver

Gegen 16:13 Uhr starten wir den Motor und nehmen die Segel wieder runter. Bei 1400 Umdrehungen pro Minute tuckern wir den Arno wieder hoch in Richtung Anlegestelle. Wir werden Seitwärts am Quai festmachen. Also los: Manöver besprechen, Festmacher bereitlegen, Fender anbringen und los geht’s. Bei Manövern gilt immer: Immer mit der Ruhe. Lieber langsam und kontrolliert vorgehen, als unnötige Risiken einzugehen. Langsam gleitet Amada auf den Steg zu, schon ist am Bug die Leine festgemacht. Sofort kommt die Heckleine dazu und wir vertäuen unser Boot sicher an der Anlegestelle. Unsere ersten 21 Seemeilen haben wir geschafft. Darauf trinken wir ein Perroni. Cheers.

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